Montag, 23. März 2015

Leo Bigger: Geist Gottes

Geist Gottes-BiggerWenn ein Mann, der nicht nur eine Kirche (ICF) gegründet hat, sondern auch eine ganze Bewegung anführt, ein Buch über den Heiligen Geist schreibt - dann ist man gespannt, welcher Geistes-Richtung er sich anschließt, deren es ja so viele im breiten christlichen Spektrum gibt.
Leo Bigger schafft es - mit seinem Ghostwriter Nicu Bachmann - ein ausgeglichenes Buch zum Thema, nein zur Person des Heiligen Geistes zu erarbeiten. Er benutzt als Erklärungsmotiv die sprichwörtliche biblische Taube.
Obwohl es im Inhaltsverzeichnis um acht Eigenschaften des Heiligen Geistes geht, habe ich den Eindruck, dass sich Bigger dann doch an zwei Seilen durchs Thema bewegt: Einmal schreibt er über die neun Gaben des Geistes (1. Kor. 12) und zum anderen über die neun Früchte des Geistes (Gal. 5), die dieser in jedem Gläubigen hervorbringen möchte.

Beim Lesen erkenne ich viel Bekanntes aus der Bibel. Aber dazu kommen die Erlebnisse von Leo und Susanna Bigger, die oft umrahmend die jeweiligen Botschaften illustrieren. Und - ehrlich gesagt - das macht dieses Buch so lesenswert: Biblische Wahrheiten werden wie festzementiert durch praktische Erfahrungen aus dem Alltag eines turbulenten Lebens. Da wird nichts beschönigt. Da erzählt der Autor auch von Versagen, Enttäuschungen, schweren Zeiten. Aber auch vom übernatürlichen Eingreifen des allmächtigen Gottes und dem Fürsprecher und Tröster. Mehr als einmal wurden mir die Augen feucht beim Lesen - wenn das nicht ein Qualitätsmerkmal für dieses Buch ist!
Spannend und hilfreich sind die jeweiligen praktischen Exkursionen in die Tiefe des jeweiligen Stichwortes. Zum Beispiel, wozu prophetische Rede auch heute noch dient und wie ermutigt Menschen werden, wenn ihnen "wieder die Krone aufgesetzt wird".
Das Magazinformat ist beim Lesen nicht immer leicht zu handeln, bietet aber für die grafische Gestaltung sehr originelle und abwechslungsreiche Möglichkeiten, die Texte aufzulockern. Die Gestaltung passt, wie ich finde, zum Autor.
Zum Schluss: Ich habe mir viele Geschichten und Merksätze beim Lesen angestrichen und werde die Lektüre sicher wiederholen. (Was ich von manch anderen Büchern nicht so sagen kann...:-))

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