Sonntag, 30. August 2015

christoph koch: "ich bin dann mal offline"

Das Buch fiel mir in die Hände, als wir für drei Tage in die Berge fuhren. Genau richtig zum Abschalten, dachte ich.
Und tatsächlich, ich las mich dann auch gleich "richtig fest".

Zum einen bewunderte ich den Mut des Autors, sich aus dem virtuellen Leben so ziemlich abzumelden - zumal er als Journalist ja tagtäglich das Internet und die Onlinemedien nutzt und konsumiert - und zum anderen fand ich mich selber an vielen Stellen wieder, was mir Buch und Autor zusätzlich sympatisch machten.

Durch die Kapiteleinteilungen (mit vorgängigen Inhaltsinfos) und dem logischen Zeitablauf über die 40 Test-Tage las sich das Werk auch gut und strukturiert.
Dazu kam noch der hintergründige Humor des Schreibers, der mich öfters laut lachen liess. Einfach treffend, wie seine Erfahrungen mit denen von mir als Leser (und Internetnutzer) in vielem übereinstimmt.

 
Spannend waren die vielen Recherchen und Interviews, die er mit diversen Medienschaffenden führte und ganz unterschiedliche Facetten der Informationsflut beleuchtete. Mir gefiel zum Beispiel die Aussage des Autors Clay Shirky zum Thema "Neue Medien", der sagte, dass "es keine "Informationsüberflutung" gibt, sondern nur schlechte Filter". Sehr nachdenkenswert!

Aber auch solche Sätze wie: "Wir können ein Problem erst lösen, wenn wir uns von dem Problem gelöst haben" enthalten eine tiefe Wahrheit.

Wie Christoph Koch seine 40 Tage Abstinenz überlebte, wo Probleme wie "Phantomvibrationen" verarbeitet wurden - und was von dem ganzen Experiment für den nachfolgenden Alltag übrigblieb - all das kann man mit viel Genuss selber nachlesen.

Mein persönliches Highlight im Buch war Kapitel 8, mit ganz vielen praktikablen Hinweisen und Tipps, wie man entspannter mit Internet und Handy umgehen kann. Ich werde einiges ausprobieren...
Danke Herr Koch für diesen Selbstversuch und das Buch dazu!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen